So, der Anbieter war also gefunden – erst musste ich zu einem Auswahlgespräch – auch das habe ich geschafft und dann nach einem halben Jahr ging es endlich los. Aufgeregt war ich ziemlich – es war auch anders als andere Weiterbildungen. Es gab keine Mail vorab mit einer Teilnehmerliste, einer Agenda, einer Literaturliste – nichts. Okay, kannte ich so nicht, aber da lass ich mich mal drauf ein.
Erster Tag der Weiterbildung – spannende Gruppe, 12 Teilnehmende, zwei Trainer. Ich war die jüngste. Viele der Teilnehmenden kamen von richtig grossen bekannten Firmen und Beratungen – huiuiui.
Ein Probecoaching sollten wir machen, so dass unsere Lernfelder identifiziert werden konnten. Ich hatte ein gutes Gefühl – ist ja mehr oder weniger mein tägliches Doing gewesen – naja, das Feedback war eher ernüchternd. Viele, viele, viele Lernfelder…
Also der erste Workshop war nicht so meins, aber wenn ich was anfange, bringe ich es meist zu Ende – so war ich also am Anfang eines sehr spannenden Prozesses, in dem es sehr viel auch um mich selbst ging. Selbstwahrnehmung, Gefühle wahrnehmen, zulassen und zeigen. Mit anderen in Kontakt sein, Resonanz zeigen. Sich den eigenen Bedürfnissen bewusstwerden und sie auch regulieren können, etc.
Ein großer Teil der Weiterbildung bestand auch als Selbsterfahrung.
Für mich war das eine neue Welt. Ich habe mich immer in Jobs und Umfeldern bewegt, in denen es meiner Meinung nach, wichtig war Gefühle nicht zu zeigen. Nicht angreifbar zu werden – zum eigenen Schutz. Das habe ich mir sehr gut antrainiert – doch jetzt kam die Rückmeldung, dass ich dadurch gar nicht mehr spürbar und sichtbar bin. Mhm, also viel zum nachdenken und an sich selbst arbeiten.
Das war gar nicht so einfach für mich – aber ein klarer Gewinn.
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